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Aufgrund der im damaligen Deutschland herrschenden, schlechten Wirtschaftslage weitete Standard sein Modellprogramm auch auf den steuerfreien
und kostengünstigen Marktsektor der 200 - cm³ - Maschinen aus. In einen Rahmen des hauseigenen Sortiments wurde ein eigenentwickelter 200 cm³ OHV - Viertakter eingesetzt, wobei dieses Triebwerk stark an
JAP - Motoren angelehnt war. Die Gabel ist eine Neuentwicklung des Hauses mit in den Gabelstandrohren integrierten Reibungsstoßdämpfern (Reichspatent). Die Maschine, die auch den Namen “Kobold” bekam,
hatte eine Doppelportanlage, eine Einfach - Lichtanlage und einen Veigel - Tachometer serienmäßig. Sie war zu der Zeit das preiswerteste Modell der Marke “Standard”. Im folgenden Jahr bekam die “Kobold” eine
preiswertere Schwester, die FS 200 “Hexe”. Die Maschine wurde modifiziert und preiswerter gemacht, die Doppelportanlage wich einem Einfachauspuff, der Tachometer entfiel, als Vergaser musste eine simplere
Version ausreichen. Eine neue Parallelogramm - Gabel wurde in der “Hexe” erstmals eingesetzt. Zu erwähnen ist hier, dass es ab 1931 gleichzeitig die “Standard Fahrzeugfabrik” (Motorräder) und “Gutbrod &
Co” (Motorenbau) gab. Die beiden Firmen arbeiteten in Personalunion in den gleichen Produktionsstätten.
Die hier aufgeführten Kobold Block - Modelle gehören konzeptionsmäßig schon zur “Rex - Familie”, da sie vom Königswellenmotor abgeleitet sind. Auf Grund des Namens wurde sie jedoch hier eingeordnet.
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