- Reisebericht Dolomiten 2009! -

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Letzte Überarbeitung: 20.01.2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sella - Complimento - Tour 2007 Seite 1 

Der Termin stand ja schon länger fest. Ungewiss war nur, wer mit welchem Fahrzeug mitkommt. Da die Ankündigung  schon zum Standard - Treffen in Wolfsburg erfolgte und die Veröffentlichung auf unserer Seite und im Forum ewig stand, bestand zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass Leute mitkamen, die wir nicht kannten.

Kamen aber leider nicht.

Aber egal, das Wochenende war gebongt, die Hänger gemietet, das Wetter online beobachtet.
Wir waren diesmal zu acht mit 7 Motorrädern.

Im Einzelnen:
- Standard Feuergeist LB 250
- Standard BT 500
- Standard AT 500 (älteste Dame im Feld)
- UT 350, Bj. 1930 (Blackburne - Motor)
- DKW SB 250
- Panonnia 250 deluxe
- ETZ 251 (das Nesthäkchen)

Reisestart war am Donnerstag, den 23.08.2007 in aller Herrgottsfrühe. Wir sind gegen 06.30 Uhr los gefahren, um uns in der Nähe von München zu treffen. Die Fahrt selbst verlief störungsfrei, wir hatten allerdings den Regen des Jahrhunderts in Franken zu durchfahren, unsere Maschinen auf dem Hänger standen ungeschützt. Es war zum Heulen.
Ab Holledau war es aber dann erträglich, sogar richtig sonnig. Was aber dann nur bis zur Autobahnabfahrt in Italien hielt, danach entsprach das Wetter der Prognose im Internet.

Tief hängende Wolken, was für ein Empfang!

Da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, haben wir es sportlich genommen und im Regen unser Lager errichtet. Als alle Zelte und der Riesenpavillon stand, hörte es dann auch schon auf und es verschwanden die Wolken, um einen perfekten Sternenhimmel frei zu geben.
Auf Grund der gestiegenen Teilnehmerzahl hatten wir diesmal allen erdenklichen Luxus dabei. Einen Pavillon XXL, Bierzeltgarnitur, Sitzkissen(!), einen 2-flammigen Gaskocher, Geschirr, Besteck, und Servietten. Lediglich Serviettenringe und Messerbänkchen haben uns schlimm gefehlt.
Wir wollten diesmal alles richtig machen. Vor 2 Jahren waren früh nur 5 °C, deshalb sind wir dieses Jahr im August gefahren, nicht im Juni - nun - der Erfolg gab uns recht, am anderen Morgen war Rauhreif auf den umliegenden Dächern. 2 Grad unter null. Wir hatten uns schon früh satt. Wenigstens war der Himmel noch blau und ließ hoffen.

Aufbauen im Regen

Das Frühstück ist das Fundament, auf dem der Tag steht. Ein warmer Bohnenkaffee, danach ist alles halb so schlimm....

Die ersten Sonnenstrahlen begannen ihr Werk, so dass uns langsam eine gewisse Vorfreude beschlich. Sollte das  Wetter doch schön werden? Gefahren wären wir auf jeden Fall, nur macht es eben mehr Spass, wenn man bei Sonne und Fernsicht durch diese geniale Landschaft fährt und das Leder (wir haben versucht, uns “baujahresgemäß” zu kleiden) trocken bleibt.

Nach Frühstück und Morgentoilette bereiteten wir uns und unsere Maschinen auf die Ausfahrt vor. Es sah sicher ein bisschen aus wie in der Requisite eines Filmstudios, was wir angezogen und aufgesetzt haben. Einige Camper blickten einigermassen skeptisch. Erst recht, als die ersten Zündungen die morgendliche Ruhe eines idyllischen Campingplatzes in den Dolomiten erschütterten. (Schallschutz stand im Fahrzeugbau nun mal erst später im Vordergrund)

... und zu all dem Krach kam der blaue Dunst, wir waren sicher sehr beliebt !

Jetzt hieß es schnell schalten und los, bevor Umweltschützer uns auf das Fehlen von Katalysatoren hinweisen. Rechts auf die Straße nach La Villa (Stern), die Sella - Runde gegen den Uhrzeigersinn war angesagt.

Einen kleinen Schreck erlebte zumindest ich, als wir in La Villa abbogen. Es war höllisch viel Verkehr. Carabinieri sicherten das ordungs- gemäße Halten am Fußgängerüberweg, was den Fahrer eines Fahrzeuges mit historischer Korkkupplung etwas mürbe macht (der zieht lieber sauber durch), schließlich sollte der Tag ja noch länger werden.
War aber alles halb so schlimm, da es wirklich nur im Ort so voll war. Vor zwei Jahren im Juni  war eben Vorsaison und es waren deutlich weniger Leute unterwegs.

Da wir ja nun schon das zweite mal hier umher gefahren sind, will ich mir die exzessiven Landschaftsbeschreibungen sparen. Beeindruckt waren wir alle. Quasi auf einem “fahrenden Fundament aus altem Eisen” eine solche Landschaft zu genießen...
Und überhaupt sind nicht wenige der Meinung, dass die Südtiroler beim Verteilen von landschaftlicher Schönheit mehr als nur einmal “Hier!” geschrien haben müssen.

Auf den Pässen selbst war, wie in den Ortschaften, höllisch viel los, so dass wir teilweise nicht mal ein “Passkontrollbild” gemacht haben. Saison eben!
Allerdings waren unsere Maschinen eindeutig die Exoten und die Blicke der Umstehenden von fassungslos bis bewundernd. Es macht richtig Spaß, die hoch gereckten Daumen haben wir schon bald nicht mehr gezählt.

Durch fahren wird man hungrig. Deshalb sind wir nach einiger Zeit in Arabba (der geneigte Leser wird erkennen, hier waren wir 2005 schon mal) eingekehrt und haben uns ein leckeres Eis und den dazu gehörenden Kaffee (Bohnenkaffee) gegönnt. Immer wieder ein Erlebnis: Das Ankommen...

Der erste Pass des Tages...

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Boooohnenkaffee......

Ganz großes Kino, diese Maschinen vor dieser Kulisse

Der erste Fahrtag im Telegrammstil:

Zeltplatz - San Cassiano - La Villa - Corvara - Paso di Gardena 2121 m - Paso di Sella 2244 m - Paso Pordoi 2239 m -
Arabba (Bohnenkaffee) - Paso di Campolongo 1875 m -
Corvara - San Cassiano - Paso di Valparola 2192 m - Zeltplatz

Wir fuhren Steigungen zwischen 8 und 13 % bergauf und bergab sind durch unzählige Serpentinen gefahren und waren mehr als einmal ziemlich zufrieden mit der Gesamtsituation.
Leider gab es einen technisch bedingten Ausfall, doch dazu später mehr.

Da passt kein Blatt Papier unter die Fußraste.......spektakuläre Fahrmanöver bei Höchstgeschwindigkeit!

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